Samstag, 29. März 2008

Mazda CX-7 - Fahrbericht

Brüder im Geiste, Freunde der schöngeistigen Fortbewegung!

Kann es möglich sein, einem Geländewagen zu huldigen? Kann es passieren, dass ein Mazda einen Fahrbericht abstaubt. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, durch meine Adern fließt nach wie vor ein Saft, der jede Oktanskala nach oben sprengt.

Ich komme also zu dem Schluss, dass eines Fahrberichts sicher am augenscheinlichsten ein Gerät würdig ist, dass sich vor lauter PS fast selbst überholt – keine Frage. In selbem Maße wird aber jedes andere Fahrzeug den Anforderungen eines solchen gerecht, welches es zu Wege bringt, unter den ihm mit auf den Weg gegebenen Voraussetzungen uns „Konsumenten“ einen Grinser ins Gesicht zu setzen und uns Anerkennung abzuverlangen.

Und so ist es für mich wieder Mal an der Zeit, einen Fahrbericht über einen Mazda zu verfassen. Wenn Euch das schon stinkt, dann ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, wo ihr gut beraten wärt, zum nächsten Blog-Eintrag zu scrollen. Ich würde Euch aber durchaus empfehlen, auch noch die übrigen Zeilen meiner Botschaft an Euch zu konsumieren:

Die von Mazda sind ja meines Erachtens ziemlich faule Hund: Mit dem MX-5 ist denen einmal was wirklich gelungen. Seither wird der immer wieder aufgewärmt und aufgewärmt und aufgewärmt. Mit dem 2,3l Turbo-Vierzylinder ist denen auch mal wieder was ganz vernünftiges gelungen. Mit welchem Resultat? Überall bauen’s jetzt denselben Motor ein.

Und?

Der MX-5 ist heute wohl besser denn je - abgesehen von der Blechdach-Variante - dazu habe ich eindeutig und unabänderlich Stellung bezogen, siehe Blog-Eintrag vom 14.01.2008. Mit dem 6er MPS hatte ich auch bereits das Vergnügen, wenn ich da auf den dazu passenden Fahrbericht vom 14.03.2008 und vor allem auch auf den Kommentar verweisen darf. Der Fahrbericht des 3er MPS wird alsbald folgen.

Und jetzt haben die von Mazda ihren Motor in das nächste Auto hinein verpflanzt. In einen SUV. Na ob der da wohl wirklich so toll reinpassen wird, hab ich mir gedacht. Dankenswerterweise wurde mir die Möglichkeit geschenkt, mich mit diesen Zweifeln bewaffnet dem Auto zu stellen.

Meine ersten Eindrücke zu dem Auto: bedeutend kleiner als ein Q7 oder Touareg – war aber auch von Anfang an klar, so groß will das Auto nicht sein. Das Design eindeutig gefälliger als das jedes Koreaners. Von vorne überhaupt – schaut irgendwie lässig aus. Beim Einsteigen in das Auto dann die erste Überraschung. Da hat sich wer um den Innenraum in dem Fahrzeug gekümmert! Da gibt’s tatsächlich so was wie Design! So, wie sich die Mittelkonsole vom Armaturenträger herunter fortbildet, wie die Armaturen selbst geformt sind, welche Art Zierleisten verbaut wurden – stylish, das! Der Gangwählhebel liegt gut in der Hand, das Lenkrad hat den richtigen Durchmesser. Die einzigen Mankos innen: der Lenkradkranz könnte wie immer etwas dicker sein, die Mittelarmlehne ist zu weit vom Schalthebel weg und die Schalter für die Sitzheizung wurden offenbar aus übrig gebliebenen Teilen der letzten 626 gefischt. Aber ansonsten lässt sich’s da drinnen wirklich aushalten.

Lassen wir aber nun das nebensächliche bei Seite und gewinnen wir die Straße. Vorweg sei geschickt, dass das Auto relativ schlanke 1.695 Kilo auf die Waage bringt, was den 260PS aus dem zwangsbeatmeten Vierzylinder natürlich sehr entgegen kommt. Dadurch konnte das Auto auch meine Zweifel relativ schnell beseitigen, denn man kann sich wirklich sehr forciert fortbewegen, der Motor gibt sich nicht wirklich überanstrengt. Keine Frage, die Dynamik leidet schon unter dem hohen Aufbau und dem doch etwas höheren Gewicht. Aber für diese Sorte Auto ist man wirklich vernünftig flott unterwegs, eilt dank eines ganz fein abgestimmten Fahrwerks ohne der Gefahr, seekrank zu werden, durch Kurven und das sogar mit ziemlich schwerem Fuß ohne großes Aufsehens, da sich der Allradantrieb um alle Eventualitäten kümmert. Erwähnt werden muss an dieser Stelle auch das Getriebe: toll geführt, sehr knackig und präzise mit schön kurzen Schaltwegen (freilich, die im MX-5 sind kürzer, der Vergleich is aber auch a bissl affig). Der Antritt des Motors ist also wirklich ein Spaß und die Kombination eigentlich eine sehr interessante. Das Aggregat ist ja von Natur aus sehr nervös ausgelegt und verleitet massiv zum ausdrehen und Gas geben. Drehfreudig ist es im CX-7 (mit gewissen Abstrichen) auch nach wie vor, aber das Mehr an Auto rundherum bringt die Möglichkeit mit sich, auch ziemlich entspannt dahin zu cruisen, wenn’s Einem denn danach ist.

War mir aber nicht, ich wollt’ wissen, wo der Hammer hängt – und das funktioniert eben auch überraschend gut. Ja, ich traue mir zu sagen, ich war auf das Positivste von dem Auto überrascht! Wenn man die von Durchlicht erhellte Drehzahlnadel im zweiten Gang gen Begrenzer jagt, schreibt man schon einen Hunderter an. Der obligate Gorbach lässt sich auf den Zwischengeraden einer herrlich kurvigen Bundesstraße ohne Schweißperlen auf des Piloten Stirn anschreiben und das ist auch gut so, andernfalls man nach dem Bremsmanöver vor der nächsten Kurve eine inwändig benetzte Windschutzscheibe zu gewärtigen hätte. So bleibt aber alles trocken, man erfreut sich des guten Antritts, der das Auto ab ca. 3.000 Umdrehungen richtig gut im Futter stehen lässt, das allerdings kurioserweise bereits knappe 300 Umdrehungen vor dem Begrenzer auszugehen droht. Aber auch egal, den nächsten Gang eingespannt und wieder das Drehzahlband hinaufgejagt. Vor der nächsten Kurve in die Eisen mit Vertrauen erweckender Verzögerung, eingelenkt und am Scheitelpunkt spürt das Gaspedal bereits wieder den Teppich unter sich…

Alles in Allem sprechen wir hier also bei Leibe von keinem sehnigen Sportwagen, aber davon bin ich ja auch nicht ausgegangen. Meine Erwartungen an ein sportlich motorisiertes SUV mit Allrad für widrige Straßenbedingungen, das nicht im Gestirn der heiligen Dreifaltigkeit mit Propeller kreuzt, wurden jedenfalls mehr als erfüllt. Und ich gehe davon aus, dass, sollte ich je in die Verlegenheit kommen (was in etwa so wahrscheinlich wie die Montage imposanter Spritzdackerl auf meinem Auto anzusehen ist), zwischen irgendwelchen Korenanern, die es mit ähnlich starken 6-Zylindern gibt (mir deucht, ein solcher Kandidat kreucht da im Dickicht herum…), und dem vor uns stehenden Japaner wählen zu müssen, ich den Japaner wählen würde (nicht, dass ich jetzt meine Affinität zu den 6 Häferl abgelegt hätte, aber mit Verlaub, ein 6-Zylinder, den ein Koreaner zusammengedengelt hat – nein Danke.). Für rund 38 Kilo ist man mit umfassender Ausstattung inklusive dem obligaten Bose-Sound dabei, da ist angesprochener Koreaner von vorhin sogar teurer.

Meinen Testtag hat dieses Auto jedenfalls auf das Angenehmste erhellt, dafür sag ich Dank und blicke voll Zuversicht dem nächsten automobilistischen Freudentag entgegen – auf dass dieser bald kommen möge!

Bis dahin lade ich Euch ein, freuet Euch in gleichem Maße wie ich des Lebens. Solange es mit solchen Erlebnissen gewürzt ist, ist es in jedem Fall ein Gutes.

Mit hochoktanigen Grüßen,
© X

PS: Es handelt sich um Symbolfotos! Es stehen leider keine Fotos vom tatsächlich gefahrenem Fahrzeug zur Verfügung.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

mtv awards 2010

Hello

Wir stimmen wieder absolut nicht überein mit der diesjährigen MTVawards 2010 Entscheidung.

Bitte schaut vorbei auf unsere kleine Abstimmung

http://micropoll.com/t/KEcJnZBNrh


Lady Gaga kann doch wirklich nicht besser sein als KiSS

Diese Umfrage wird unterstützt von MTVawards 2010 sponsor femmestyle
[url=http://www.femmestyle.eu]brustvergrößerung plastische Chirurgie[/url]


Die nächste Abstimmung 2011 muss wieder unbedingt besser werden.

Anonym hat gesagt…

Hey!

Was fuer eine WM! Kann es wirklich sein, dass die Schweiz jetzt zu den grossen Fussballnationen gehoert?

Bitte begutachtet unsere tolle Umfrage.

http://micropoll.com/t/KENMDZBJU1

Mit freundlicher Unterstuetzung von finanzoptimieren.
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Die Weltmeisterschaft ist auf jedenfall jetzt schon besser als Japan 2002!