Mittwoch, 31. Oktober 2007

Das richtige Antriebskonzept...

Nachdem ja manche Leute doch des öfteren Probleme haben, festzustellen, welches denn nun das richtige Antriebskonzept wäre, dem sei folgendes Bild empfohlen:











Vielleicht sollte man das ja jenen Premiumherstellern zeigen, die selbst die neuen Modelle noch mit Frontantrieb ausrüsten und dabei von sportlichen Autos sprechen...

Lenkung und Antrieb gehört getrennt! Oder hat jemand schon einmal einen solchen Taucher gesehen? Eben! :-P

(c) F

Dienstag, 30. Oktober 2007

Pagani Zonda F Clubsport: schnellster auf der Nordschleife

Mein absoluter Lieblings-Supersportwagen hat mal wieder zugeschlagen!

Ein Pagani Zonda F Clubsport hat die 20,8 km lange Nordschleife in 7:27,28 min. geschafft und damit die schnellste Zeit für einen Serien-Supersportwagen in den Asphalt gebrannt. Am Steuer der deutsche Marc Basseng, einigen vielleicht bekannt als Teammitglied des "Testkommando Mitch" bei DSF Motorvision (jetzt DSF Motor).

Änderungen des Zonda F Clubsport gegenüber der Normalversion:
650 PS vs. 602 PS
780 NM vs. 760 NM
beide in 3,6 sek. auf 100 Km/h

Die Zeitschrift "Sport Auto" ermittelt in ihren "Supertests" ebenfalls Nordschleifen-Rundenzeiten, u.a.:

Porsche Carrera GT did7:32 min.
Pagani Zonda F ddiddii7:33 min.
Koenigsegg CCR iiiiiiiiii7:34 min.

Die gesamte Liste der "Sport Auto" Supertest-Zeiten ist hier zu finden (die Spalten kann man sortieren):
http://www.sportauto-online.de/aktuell_U_sport/tuning_-_zubehoer/hxcms_article_%20%20502725_14653.hbs


Die Homepage von Pagani:
http://www.paganiautomobili.it/








(c) M

Montag, 29. Oktober 2007

Opel GT 2.0 Turbo (Fahrbericht)

Jetzt wird’s windig, schnell und richtig lustig. Der Ostersonntag heurigen Jahres hielt ein besonderes Osternest für mich bereit. Mein ältester Bruder – sonst eher nicht so ein Hardcore-Autofanat – hat für das gesamte feierliche Wochenende einen neuen GT zur Verfügung gestellt bekommen. Es war ein herrlich schöner, voll Sonnenstrahlen und Wärme durchzogener Tag als ich mich in die Höhle des schwarzen, mit Bi-color schwarz/rotem Leder ausgekleidetem, Innenraum begab um meinem Haupthaar zu zeigen wer der Herr der Winde ist. Selbst eine mit 3-Wetter-Taft zu Beton gesprühte Haarpracht würde hier wohl als Ganzes entwurzelt werden. Erster Eindruck nach dem Einsteigen: jawohl, proper Roadster, eng, keine Ablagen, man sitzt sehr tief, Schaltknüppel fällt perfekt in die Griffweite der rechten Hand. Wird der Schalthebel dann unterwegs auch dementsprechend oft benutzt, so bekommt man bei diesen Anlässen immer wieder eine interessante Äußerung des Gespanns Motor und Auspuff zu hören. Denn bei jeder Gaswegnahme pfeift das Wastegate des Turbos eine kleine Standarte der Erleichterung, dass der Überdruck aus den 4-Zylindern wieder entweichen darf. Ich bin ja nicht wirklich ein Fan vom 4-Zylinder Sound, äähmm, wer is des überhaupt? Aber es gibt schon die eine oder andere Ausprägung die man als akzeptabel bis gelungen bezeichnen darf. Und der GT darf als akzeptabel durchgehen. Der Grundtenor des Sounds is eher auf der braveren Seite, aber das Turbopfeifen und der mit Anstieg der Drehzahl auch ansteigende „Geräuschpegel“ entpuppen sich als nette Begleiter beim Windböen durchfurchen. Hoppla, Falsch, man verursacht die Windböen ja selbst, Haha! Also mit den 264 Pferden und vor allem dem Wahnsinns Drehmoment welches dieser 2.0 Liter Vierzylinder aus seinen Brennräumen presst hat man mit den 1,4 Tonnen GT leichtes Spiel den Führerschein an die Uniformierten zu verlieren. Leistung und Drehmoment geben ab 2500 U/min einen äußerst festen Händedruck ab.


Ab besagter Drehzahl hat der Turbo bereits vollends seine Backen aufgeblasen und der Antritt lässt bis zum Begrenzer in keinster Weise nach, toller, geiler Schub. Bevor der 2500er erklommen wird, ist es aber auch nicht lethargisch, das sei ebenso vermerkt. Opel hat redlich versucht – und es auch fast geschafft – das Turboloch zu eliminieren. Fahrwerk is nicht knüppelhart wie ich fand, im Gegenteil, hätte sogar für meinen Geschmack durchaus noch einen Tick mehr Härte vertragen, ich schreibe dies u.a. dem „hohen“ Querschnitt der Reifen zu, 245er mit 45 Querschnitt auf 18“ sind vielleicht um 5%-Punkte zu viel der Höhe. Aber egal, Karosserieseitig gab’s überhaupt keine Mätzchen, sprich kein Knarzen, kein Knurren oder sonstige Unzulänglichkeiten die Karosseriesteifigkeit betreffend. Das Interieur ist schön gestaltet, funktionell, übersichtlich mit einem Hauch von Luxus (Mittelkonsole in Klavierlack-Glas Optik, hat sich auch gut angegriffen). Von der Technik her also ein durchwegs gelungenes Arrangement, Motor längs vorne, Antrieb hinten, super Sitzposition, knackiges Getriebe, also da kann man ruhig ein Hackerl vor der am geistigem Auge erscheinenden „to-do-list“ setzen. Optik außen: Ich war sofort von den ersten Fotos des Autos begeistert und diese Begeisterung hat sich dann im real life umso mehr bestätigt. Mir taugt er. Klar ich würde einen Z4 3.0 (s)i dem GT vorziehen. Der Sechszylinder Sound, die gleichmäßigere schon ab Leerlaufdrehzahl anstehende Kraft ist einfach unschlagbar. Ja und ein Z4 is Alltagstauglicher (jetzt spinnt er, schreibt von Alltagstauglichkeit bei einem Roadster…). Aber für den GT sprechen ein unschlagbares Preis/Leistungs- und bemerkenswertes Preis/Spaß-Verhältnis. Zum Neupreis von rund 35.000 Euro hat man alle Extras an Bord, sprich Vollleder, 18“, Klimaautomatik usw. Die Verdeckkonstruktion is etwas spartanisch und der händische Zu- und Aufmachprozess mühsam, da sind Z4 oder der neue TT Roadster die Referenz. Aber diese Kandidaten sind gleich ausgestattet in der 250 PS-Klasse dann um rund 15.000 bis 20.000 Euro teurer!!


Fazit: echt ein geiler Renner für sonnige Tage, den Begriff Zweitwagen definiert der GT ziemlich eindeutig, denn ein TT oder auch ein Z4 würden im Alltag um ein vielfaches besser bestehen (Ablagen, Kofferraum, Verdeckmechanismus,…). Aber zur richtigen Zeit auf der richtigen Straße werden diese Argumente vom Wastegate weggeblasen! Mit taugt es, dass Opel so einen geilen Schlitten auf die Räder gestellt hat! (Klar, der GT ist die dritte "Version" der bereits in den USA erhältlichen Modelle Saturn Sky und Pontiac Solstice, aber die einzig richtige "Version" mit Power und vernünftigem Fahrverhalten, europäisch halt!)

Opel GT 2.0 Turbo
4-Zylinder
264 PS bei 5300 U/min.
353 NM zwischen 2500 und 5000 U/min.
245/45/18 vorne und hinten
5-Gang-Handschalter


(c) M

Donnerstag, 25. Oktober 2007

BMW Concept 1 Series tii.

BMW hat am Autosalon in Tokio - ein für meinen Geschmack - äußerst interessantes Gefährt als Studie vorgestellt. Es wird als Neuinterpretation des Gedanken des legendären 2002 tii aus den 1970er Jahren bezeichnet.

Interessant hört es sich ja an. Schließlich hat ja der 02-er BMW den Ruf der sportlichen Autos beschwert, von denen sie heute noch immer profitieren. Besonders der 2002 turbo war hier ja das Paradebeispiel dafür. Damals war das eine Sensation, dass ein BMW mit den Fahrleistungen auf dem Niveau eines Porsche 911 mithalten kann. Sein einziges Manko war der Erscheinungszeitpunkt. Er erschien genau zur Zeit der Ölkrise...

Man beachte am ersten Bild das "2002 turbo" in Spiegelschrift.







So war das Cokpit in den 1970er Jahren...







Genau in diese Kerbe will anscheinend BMW mit dem Concept Car tii wieder schlagen. Wie man auf den Bildern sieht, könnte das durchaus gelingen... Als nette Reminiszenz dient die Spiegelschrift des tii an der Frontschürze. Hier lässt der 2002 turbo wieder grüßen

Leichtbau und ein etwas optimierter Motor des 135i (340 statt 306 PS) sollen dafür sorgen, dass die Fahrleistungen auf vernünftigem Niveau sind.






Diese Sitze sind für mich auch ein absolutes Highlight an diesem Auto!

Ich hoffe, dass BMW den Mut besitzt, das Concept Car in Serie zu bauen. Vielleicht erlebt ja damit der 2002 turbo seine Auferstehung - und das 23 Jahre nach seinem Ableben...

Sollte das Auto tatsächlich so auf den Markt kommen, dann ist es mit Sicherheit ein ernsthafter Konkurrent für den Cayman S.

Und vor allem wäre es ein Gefährt, dass irgendwann bei einem Autokauf von mir durchaus in Frage kommen könnte... naja... finanzieller Background vorausgesetzt.

(c) F

Dienstag, 23. Oktober 2007

Al Gore's unbequeme...Wahrheit? Autofahrerabzocke

Behauptungen und Gegenbehauptungen:

Anbei zwei Videos welche die "Fakten" von Gore's Oscar- und Nobel bepreisten Film diskutieren.

Teil 1: http://www.myvideo.de/watch/1655484

Teil 2: http://www.myvideo.de/watch/1655585


Weitere Information zu finden auf:
http://www.autofahrerabzocke.at/

Ehrlicherweise muss man auf die Autofahrer-freundliche Gesinnung hinweisen.
Dennoch wäre ein differenzierterer und unpopulistischerer Umgang mit dem Thema "Auto und Umwelt" wünschenswert.


(c) M

Knight Rider auf Bayerisch

Nicht ganz jugendfrei!

(c) M


Montag, 22. Oktober 2007

erfolgreicher Wirtschaftsjurist fährt...

Hab letztens mit meinem Lektor aus der Vorlesung "Capital Market Law" ein äußerst interessantes Gespräch geführt.
Der Typ ist so Mitte 40 und schaut rein optisch nach einem 4-Zylinder-Diesel-Kombi-Fahrer mit karger Ausstattung aus.
Wie gesagt, der Mann ist kein Angeber, Aufschneider oder Antuscher, eher Biedermann als Brandstifter.

Doch der Typ hat Benzin im Blut und zwar gewaltig.
Er ist auf jeden Fall bekennender Coupe-Fan.
Und was erwartet man sich nun für ein Auto von einem erfolgreichen Kerl der bei der größten in Österreich aktiven Wirtschaftskanzlei arbeitet...genau...ganz richtig...einen Alfa 3.0 V6 GTV....unglaublich!

Der Alfa ist allerdings schon abgegeben worden.
Aktuell hat er sich zwei zusätzliche Zylinder gegönnt, wieder ein Coupe...nur ein bisserl mehr Power...jetzt hat er einen CLK 63 AMG!!!
Kommode 481 PS, 630 NM, in 4,6 Sekunden auf 100.

Wir Studenten haben das Auto zum Glück schon live sehen (schwarzer CLK 63 AMG ist immer eine Augenweide) und hören (ziemlich fetter V8 Sound) können...tja ein 63er AMG macht gewaltig Sinn!

Hab dann mit ihm auch noch Alternativen zum CLK erörtert...6er BMW ist ihm hinten zu klein (9-jährige Tochter)...Maserati Quattroporte etwas zu lang...der neue Jaguar XKR hätte ihm auch sehr gefallen -> Problem siehe 6er BMW.
Aber er hat gemeint, dass er mit dem Benz jetzt eh a Zeitl fahren wird...und dann kommt zukünftig ja eh der Porsche Panamera auf den Markt.

:-) guter Mann!!!!

(c) M

Für die Freunde des schlechten Geschmacks

Unser aller Idol - David Hasselhoff - hat im vorigen Jahr eine neue Single herausgebracht. Der Titel ist treffend: "Jump In My Car". Sogar der KITT kommt da vor. ;-)

(c) F

Freitag, 19. Oktober 2007

Mercedes-Benz CLS 500 (Fahrbericht)


Diesmal berichte ich von DER coolsten Limousine die – neben dem aktuellen Maserati Quattroporte – momentan in Serienproduktion gebaut wird, nämlich mit dem Benz der Limos, dem CLS. G’schickter Weise hat sich da im August des letzten Jahres ein mysteriöser Daimler Praktikant Namens Dr. A (Name vom Autor geändert) sich den Luxus erlaubt für ein Wochenende einem dunkelgrün-metallic-farbenen CLS 500 die weite Welt des Hausruckviertels zu zeigen, die beige Lederausstattung hat dem mir wohlbekannten ehemaligem Praktikanten die Anreise aus Stuttgart dem Vernehmen nach gefällig gestaltet. Freundlicherweise gewährte mir Dr. A eine Spritztour in dem Wagen.

In diesem Benz wird man zu einem besseren Menschen, man entdeckt den Sinn für das Schöne, es entschleunigt sich die Hektik des Alltags, man begibt sich auf eine Genussreise untermalt von zartem V8 Säuseln. Die famose 7-Gang-Automatik reicht die Gänge in Butler-Manier, also unscheinbar und wie von Geisterhand. Manuelles Eingreifen erübrigt sich daher.
Das Luftfahrwerk lässt sich in drei Stufen einstellen wobei sogar der Sport Mode II nicht den geringsten Zweifel an der Grundauslegung des Autos ändert, nämlich komfortables, aber nicht weiches Reisen. Ich befand mich also während der rund 15 km langen Fahrt vornehmlich in besagtem Modus der mir echt am besten gefiel. Da es leider regnete konnte ich nur ganz selten das Potenzial des Motors auskosten, aber wenn man ihm die Sporen gibt wird dies mit unbeeindruckter Geschwindigkeits-Exekution geahndet. Damit wir uns da jetzt nicht falsch verstehen, Renner ist der 500er keiner, trifft er doch auf eine Masse von rund 2 Tonnen die er zu agilisieren hat und das fällt auch einem Achtender nicht immer leicht. Aber er bewahrt ständig Contenance und lässt sich durch nix aus der Ruhe bringen. Eine Werksangabe von 0-100 in 6,3 Sekunden unterstreicht hier doch die luxuriösen und nicht die sportlichen Ambitionen.

Alles in allem ein äußerst stylisher Wagen der – hätte ich die Möglichkeit nach einer Wunsch-Limo frei – meine erste Wahl wäre.


Mercedes-Benz CLS 500
BJ 2004
5.0 V8 Benzin
306 PS
460 NM
7G-Tronic
245/40/18, 275/35/18

(c) M



Dienstag, 9. Oktober 2007

BMW 118d, M-Paket, 3-Türer, E81 (Fahrbericht)

Freunde hochdrehender Otto-Motoren,
ich habe Angst!!!

Die Welt ist eine andere geworden. Nach den Ölschocks der 70er, FCKW-Krise in den 80ern und dem Ozonloch in den 90ern, gesellt sich im neuen Jahrtausend nun die CO2-Debatte unters muntere Autofahrer Volk.
Zeit fürs Umdenken!?
Die Ansage: willkommen an der Basis.
Kleinster BMW
Kleinster Motor
DIESEL

Gääähn, warum schreibt er über so was einen Fahrbericht, schon soweit gesunken über Kompakt-Diesel zu berichten? Werden wir nicht eh im Alltag viel zu oft von dem ganzen Vernunftdenken, Spritsparen, Umweltbelastung etc. eingelullt und von oben genannten Themen „belästigt“? Müssen nun auch noch die Autos – und viel schlimmer noch – die Fahrberichte jedweder Unvernunft und Träumerei beraubt werden?
Tja, liebe Leser, dann sperrt mal Eure Glupscher auf und leset was ich Euch zu schreiben habe!
Natürlich bedarf es ein paar Kreuzerl in der Aufpreisliste an der richtigen Stelle wegzulassen um aus einem 118d einen atemberaubenden 118d zu machen. Ja richtig gelesen, weglassen. Und zwar genau an 2 Stellen: erstens die beiden Hintertüren (Minus 850 Euro, damit rahmenlose Türen, coupehafter Auftritt) und zweitens beim Metallic-Lack. Die Farbe Alpinweiss III lässt uns weitere 700 Euronen in der Geldtasche behalten. Jetzt ist die Karre auch noch in Weiss vor uns, spinnt er jetzt vollkommen? Bis dato würde ich dem zustimmen. Wir geben aber nun dem Auto einen starken Schuss Tabasco in Form des M-Pakets hinzu. Erweitern es noch um 18“ (anstatt der im M-Paket serienmäßig enthaltenen 17“) Hufe. Vitamin M beschert uns zusätzlich ein knackiges Fahrwerk, einen optischen Aufputz Außen (freche Front- und Heckschürze sowie Seitenschweller) und Innen (Alu-Leisten, formidable Teilleder-Sportsitze, ein exzellentes M-Sportlederlenkrad und einen wohlgeformten M-Schaltknauf).

Schaut nun die angehängten Fotos an und Ihr werdet sehen, dass Weiss durchaus die grau/schwarz/silberne Autowelt bereichert. Kombiniert mit dem M-Paket (welches uns auch Hochglanz-Shadowline Umrahmung der Fenster und der Außenspiegel einbringt) und den zwei weggelassen Türen möchte man fast von der 3-Faltigkeit statt 3-Türigkeit sprechen.
Nun aber nix wie rein die in die etwas kühle aber pragmatisch eingerichtete Höhle. Die Sitze – auf den Fotos durchaus unspektakulär – und das Lenkrad sind eine Wonne, weil mit weitest möglichen Verstellbereichen und Seitenhalt gesegnet. Bei den Sitzen kann man sich sogar die Seitenwangen enger/weiter stellen, herrlich. Das Lenkrad, eine ganz besondere kreisrunde Interpretation. Griffiges, perforiertes Leder, ein zuträglich angenehm dicker Kranz, das beste Lenkrad welches ich in der letzten Zeit ergreifen durfte.
Den Chip-Decoder in den Schlitz gesteckt, Startknopf gedrückt und los geht’s. Beim Motor fällt einem auf das nix auffällt. Sehr gute Geräuschdämmung, der Diesel rennt äußerst ruhig und hat eine Motorcharakteristik. Ja, er hat eine. Die Pumpe-Düse-Nagler haben zum Beispiel keine. Da gibt’s ab 2.000 U/min. den Hammer und bei 3.000 U/min. ist die Party schon wieder zu Ende. Ich bin aber noch nie gerne auf schlechten und zu früh endenden Parties gewesen! Deshalb freute ich mich mit dem 118d-Quirl einen manierlichen Begleiter zu haben der nie müde ist, fein bis in die 5.000er Morgenstunden zu feiern! Im unteren Drehzahlbereich lassen bald die 300 NM ihre Muskeln spielen um dann wie im Staffellauf übergebend die Leistung von 143 PS so ab 3.000 U/min. (volle Leistung bei 4.000 U/min.) auf die Hinterräder wirken zu lassen. Portioniert werden Leistung und Drehmoment von einem knackigen, zwar nicht leichtgängigen, aber präzise schaltbaren 6-Gang Getriebe. Hinterradantrieb gepaart mit einem möglichst weit hinten liegenden Motor, Vorderräder deren Achse ganz weit vorne liegen darf und nur dem Auftrag der Richtungsänderung gehorchen. Ja, so sieht das aus wenn man ein vernünftiges Package schnürt. Keine Spur von sonst durchaus oft attestierbarer klassenüblicher Kopflastigkeit, weil der Motor eben nicht zu weit vorne montiert ist.
Vorderräder lenken, Hinterräder treiben an, was ist daran bitte so schwer zu verstehen? Marketing-Fuzzis die immerzu von „sportlichen“ Autos sprechen und dann doch nur Fahrzeuge bereithalten die mit angetriebenen Vorderrädern um Grip winseln und beim Kurveneingang, Kurvenausgang und sowieso und überhaupt nur untersteuern. Pfui, zur Strafe einmal mit den Run-Flat-Reifen übers Gesicht gefahren. Und ganz argen Marketingern gehört das Profil direkt ins Gesicht tätowiert!

Das M-Fahrwerk ist meines Erachtens ein guter Kompromiss. Unnachgiebig bei Kurvenfahrt, jedoch durchaus nachsichtig beim Geradeauslauf und auf schöngesichtigem Asphalt. Spurrillenschnuppern wurde von der M-Security lobender Weise genauso der Zutritt zur Party verwehrt wie seinem Freund, dem rüpelhaften Kanaldeckelspringen. Die Bayern wissen eben mit wem man feiert und mit wem nicht. Und schlägt man mal über die Strenge so helfen die Bremsen überschüssige Geschwindigkeit schnellstmöglich zu neutralisieren.

Das Fahren, das Ambiente im Auto und auch der Qualitätseindruck sind tatsächlich hochwertig. Auf den Fotos schaut das womöglich nicht so aus, aber wenn man mit dem Gerät dann tatsächlich rumkurvt merkt man die verdichtete Kompetenz dieses Spaßmachers.
Natürlich, Platzwunder ist er keines, Xenon war auch nicht an Bord und bei der Preispolitik fallen BMW interessierte Novizen nach wie vor reihenweise ins Koma. Ein 118d mit angenehmer Ausstattung (da sind aber Navi, Vollleder, elektrisch verstellbare Sitze noch nicht mit dabei) kostet als Neuwagen so ca. zwischen 32 bis 35 tsd. Euro...da fällt einem echt das Frühstück wieder aus dem Gesicht!

Alles in allem bin ich wahnsinnig froh mit diesem Auto gefahren zu sein. Ich wurde eines besseren belehrt. Vernunft kann auch Spaß machen. Besagter Wagen hat die neuesten technischen Errungenschaften in Sachen Spritsparen verbaut. Unter dem Mantel „Efficient Dynamics“ verbirgt sich eine Armada an Sparefrohs. Auffälligstes Merkmal ist natürlich die Start-Stopp-Funktion. Gang raus, Kupplung raus bedeutet Motor aus. Ich hab’s in mehreren Situationen im Alltag probiert und muss dem System allerbeste Tauglichkeit zusprechen. Nach dem der Motor sich ausstellte tritt man wieder auf die Kupplung, während man den ersten Gang wieder einlegt läuft der Motor bereits, man tritt aufs Gas und braust wieder los. Echt smart gelöst. Man muss sich auch gar nicht daran gewöhnen. Denn dieses Verfahren geht in Kürze in Fleisch und Blut über. Und es geht super! Der Rest der Sparbande versteckt sich hinter Bremsenergierückgewinnung, Generator-Abschaltung unter Volllast/Beschleunigung. Batterie wird daher nur im Schiebebetrieb (vom Gasgehen) und beim Bremsen geladen. Tja, dermaßen befreit von Nebenaggregaten fällt es dem Motor leicht hochzudrehen. Da spart man und hat trotzdem einen sportlicheren Motor mit mehr Leistung. Ha, die Entknotung eines Zielkonflikts. Und diese Technik wird nun sukzessive auf die gesamte BMW-Palette übertragen, ab Herbst sind alle 3er-Baureihen dran, auch der 5er kommt wird in die Spritsparpflicht genommen.
In vorauseilendem Gehorsam – als ob BMW von den CO2-Keulen schwingenden Politikern und Medien gewusst hätte – wurde dieser Spaßmacher Punkgenau (die Entwicklung bedurfte ja auch einiger Jahre) auf den Markt gebracht. Applaus. Es ist also möglich: spaßiges Fahren ohne Verzicht, Kurvenwetzen ohne Reue, Gasgeben ohne den Geldbeutel zu schröpfen. Diesel und 1, das bringt Fun!

Versteht mich bitte nicht Falsch, ich bin nach wie vor von 6-, 8,- und 12-Zylindern begeistert, präferierender Weise mit Otto-Verbrennung. Hab auch schon mit staunendem und offenem Mund dem Spruch des 16-zylindrigen Bugatti Veyron leibhaftig lauschen dürfen und war höchst freudetrunken. Aber beim Blick in die eigene Zukunft beschlich mich schon oft der Gedanke ich könne/wolle mir womöglich so etwas nicht oder nicht allzu lange leisten (da red i jetzt aber nicht vom Bugatti ;-), sondern von, sagen wir vernünftigen 3-Liter 6-Zylindern) und müsse wohl oder übel mit 4-Zylindern und Diesel vorlieb nehmen.

Sollte die Zukunft für mich aber einen Efficient Dynamics BMW (gibt’s ja auch für Benziner, da sogar mit noch mehr Einsparpotenzial als bei den Dieseln) bereithalten (natürlich als Gebrauchtwagen) und sei es auch „nur“ so ein 118d, dann soll sie bitte Kommen!
Ich habe nun keine Angst mehr.
Fakten:
E81 118d
Alpinweiss III
3-Türer

M-Paket
205/45/18 und 225/40/18 auf Goodyear Run-Flat-Reifen
Efficient Dynamics
4-Zylinder
1995ccm
143 PS bei 4.000 U/min.
300 NM bei 2.000 U/min.
Leergewicht: 1.385 kg

(c) M




Coupe oder Limousine?

Diese Frage möchte ich exemplarisch an der aktuellen 3er BMW Reihe aufzeigen.

Als Motor wählte ich eine Variante aus Spaß (Benziner) und Vernunft (kleinsten 6-Zylinder). Ergo den nunmehr erhältlichen 325i (mit 3.0 R6 DI, 218 PS, 270 NM).

Eine erste Indikation der Entscheidung stellt mit Sicherheit der Preis dar.
Nun in Ö kostet das Basis Coupe 325i (E92) schlappe EUR 42.000.
Die Limousine 325i (E90) hingegen "nur" EUR 37.900.
Woow, also schon mal happige EUR 4.100 Unterschied.

Wenn ich jetzt noch eine vernünftige Ausstattung hinzugebe wird wohl der Preis noch weiter auseinander driften!?
Tja, mal schauen, ich hab mir mal einen 325i Coupe zusammen konfiguriert:

325i Coupé 42.000,00 EUR

M-Sportpaket 4.192,56 EUR
Österreich Paket 2.125,44 EUR

Stoff/Alcantara blue shadow/Anthrazit (Bestandteil von M-Sportpaket) 0,00 EUR
Le Mans Blau metallic (Bestandteil von M-Sportpaket) 868,32 EUR
M LM Rad Sternspeiche 193 (Bestandteil von M-Sportpaket) 18" 0,00 EUR

Sonderausstattungen

Multifunktion für Lenkrad (Bestandteil von Österreich Paket) 0,00 EUR
Fussmatten Velours Standard
aut.abbl. Innen-u.Aussenspiegel 369,36 EUR
aut. abblend. I-Spiegel (Bestandteil von Österreich Paket) 0,00 EUR
elektr.Sitzverst. + Memory/F Standard
Skisack (Bestandteil von Österreich Paket) 0,00 EUR
Sportsitze Fahrer+Beifahrer (Bestandteil von M-Sportpaket) 0,00 EUR
Lordosenstütze F+BF 324,00 EUR
Ablagenpaket (Bestandteil von Österreich Paket) 0,00 EUR
Sitzheizung Fahrer u.Beifahrer 401,76 EUR
Armauflage vorn, verschiebbar (Bestandteil von Österreich Paket) 0,00 EUR
Scheinwerfer-Waschanlage Standard
Park Distance Control Heck (Bestandteil von Österreich Paket) 0,00 EUR
Nebelscheinwerfer Standard
Regensensor (Bestandteil von Österreich Paket) 0,00 EUR
Xenon-Licht Standard
Adaptives Kurvenlicht 492,48 EUR
Klimaautomatik (Bestandteil von Österreich Paket) 0,00 EUR
Dynamische Geschwindigkeitsregelung (Bestandteil von Österreich Paket) 0,00 EUR
Lichtpaket (Bestandteil von Österreich Paket) 0,00 EUR
Fernlichtassistent 145,15 EUR
Radio BMW Professional (Bestandteil von Österreich Paket) 0,00 EUR
Hifi Lautsprechersystem 622,08 EUR
M-Sportfahrwerk (Bestandteil von M-Sportpaket) 0,00 EUR
M-Lederlenkrad (Bestandteil von M-Sportpaket) 0,00 EUR
Hochglanz Shadowline (Bestandteil von M-Sportpaket) 0,00 EUR
Sonnenschutzverglasung 304,56 EUR
Dachhimmel Anthrazit (Bestandteil von M-Sportpaket) 0,00 EUR

Gesamtpreis 51.845,72 EUR


Und wieviel glaubt Ihr ist die gleich konfigurierte 325i Limo billiger?
5.000, oder gar 6.000 Euro?

Tja, weit gefehlt, der Mehrpreis des Coupes zur völlig gleich ausgestatteten Limo beträgt nur mehr EUR 393,44!!!

Wahnsinn, aus EUR 4.100 wurde - mit haarscharf der gleichen Konfiguration - eine Differenz von nur mehr knapp EUR 400 (!!) zu Lasten des Coupes.
Erstaunlich. Und jetzt vergleiche man das "unvernünftige" 325i Coupe mit einer grundvernünftigen 320d Limo (natürlich wieder gleiche Konfiguration).
Mehrpreis 325i Coupe zu 320d Limo: EUR 2.802,93

Das ist doch brutal, oder? Zwischen der "biederen" Vertreterkutsche mit nachbarschaftsschonendem 2.0 Diesel und dem schöngeistigen 3.0 6-Zylinder Benziner-Coupe liegen nur EUR 2.800 Unterschied...haha, da ist die Entscheidung leicht!
Coupe! Denn in der Werterhaltung liegen die Coupes deutlich über den Limousinen.
Und nimmt man das eigentlich wichtigste Kapitel "Design, Optik, Auftritt" in die Gleichung mit auf, so kann man sich einfach nur fürs Coupe entscheiden!!!

Doch warum schmilzt der ursprüngliche Preisunterschied zwischen Coupe und Limo in der Praxis weg? --> Die Coupes haben eine bessere Serienausstattung.
Zum Beispiel sind beim Coupe im M-Paket die 18" Felgen Serie (Limo ca. EUR 770 Aufpreis), Xenon Serie (Limo ca. EUR 973 Aufpreis), Ablagenpaket, elektr. verstellbare Sitze, Multifunktionslenkrad und noch ein paar weitere Kleinigkeiten ohne Aufpreis dabei, für welche man in der Limo extra zahlt.

Also kann man getrost den Nachbar mal "verarschen", der sich um knappe EUR 50.000 eine biedere, "fade" 2 Liter Diesel-Limo vors Haus stellt, wenn er um nichtmal EUR 3.000 mehr ein 6-Zylinder Benziner-Coupe fahren könnte!
Die üblichen Argumente wie "Ich fahr viele KM und brauch an Diesel" etc...kann man ja mal ruhig beiseite lassen!

Für weitere Informationen steht der Car Configurator auf http://www.bmw.at/ oder http://www.bmw.de/ (da sind die Sonderausstattungen auch erklärt, auf .at nicht) zur eigenen Konsultation zur Verfügung.

PS: Navi Professtional, Leder und das Professional Soundsystem die zur Vollausstattung noch fehlen würden wirken sich in der Preisdifferenz zum 325i E90 garnicht und zum 320d E90 fast nicht aus (also ca. EUR 2.900 Unterschied zu Lasten des Coupes)
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(c) M





















Montag, 8. Oktober 2007

TopGear - The Boys are back!!!

TopGear hat zu alter Größe zurück gefunden!

Mehr kann man dazu nicht sagen wenn die drei Jungs mit 911 (997) GT3 RS, Lamborghini Gallardo Superleggera und einem Renn-Aston Marton V8 Vantage N24 auf der Suche nach "the best driving road in the world" sind...und diese in den Alpen finden.

Die Bilder, der Sound, der Spaß, die Autos...all das warum ich TopGear zu meiner Religion erhoben habe hat sich wieder einmal in einer Stunde Fernsehspaß zum höchstmaß an motoristischer Visualisierungskultur verdichtet!

Das unschuldigste am Tracktest des VW Golf GTI W12-650 war die weiße Lackierung des Wagens.

Ich freue mich auf die weiteren neun Episoden, jeweils Sonntags auf BBC2 um 21.00 UHR MEZ.
Was es in denen noch zu sehen gibt? watch this:
http://www.youtube.com/watch?v=zxODFEFsN7k

Wer sich den Sonntag Abend nicht mit TopGear veroktanisieren kann, weil kein BBC2 verfügbar ist, der findet mit Hilfe des Internets auf http://www.finalgear.com/ die aktuellsten Episoden zum Download!

(c) M

Samstag, 6. Oktober 2007

"741 km im BMW 320i (E93)" oder "Der mit dem 320i kämpft" (Fahrbericht)

Vor wenigen Wochen war es soweit. Da ist ein Gefährt vor mir gestanden. Ein neues 3er Cabrio mit M-Paket, welches auf den Namen "320i" hört. Gut, ich höre die ersten Zweifler schon wieder nörgeln: 170 PS im 3er Cabrio, ist das nicht zu wenig? Auf diese Frage gibt's von mir ein klares, eindeutiges Jein als Antwort. Aber später mehr dazu.

Fangen wir besser da an, wie es überhaupt begonnen hat. Am Dienstag hat mich ein freundlicher, Auto begeisterter Mensch - da diese Person anonym bleiben will, geben wir ihm das Pseudonym "Moizielago", auf ein Angebot aufmerksam gemacht: BMW Leebmann hat ein eigenes Mietwagenunternehmen. Dabei sprang mir sofort ins Auge, dass hier auch ein 3er Cabrio vermietet wird.
Eigentlich wollte ich da nur kurz anrufen, welches Auto das überhaupt genau wäre. Tja aus dem eigentlichen Anruf wurde daraus sofort die Buchung...

Nun gut, zurück zum Anfang. Die Übergabe war für Freitag 1500 Uhr vereinbart. Pünktlich um 1430 Uhr - man darf ja schließlich keine kostbare Minute mit dem Auto verstreichen lassen - bin ich bei BMW Leebmann eingetroffen.
Nach Erledigung der Formalitäten war es soweit: Ich stand vor dem Gefährt, das mich das nächste Wochenende begleiten würde. Was mein Auge da erblickte war nicht von schlechten Eltern: Ein E93 in saphirschwarzmetallic mit M-Paket, schwarzem Vollleder, Bi-Xenon-Scheinwerfern, 18" Alu.



Was macht der Cabriokenner als erstes? Natürlich sofort das Verdeck öffnen! Nachdem sich dieses Hardtop elegant in wenigen Sekunden in den Kofferraum faltete folgte die Ernüchterung: Wo ist denn hier noch Platz für etwaige Gepäcksstücke? Schließlich wollten wir ein paar Tage nach Kärnten fahren... Ich sah mich gedanklich schon dabei, die beiden Reisetaschen von Simone und mir "ausmisten" zu müssen, da ja hier im Kofferraum kein Platz wäre.
Hier hat der erste Eindruck deutlich getäuscht. Wir haben ohne Probleme zwei Reisetaschen, einen Rucksack und zwei Jacken verstaut. Das Beladen ist jedoch dann nur bei geschlossenem Verdeck möglich. Lassen wir das Thema aber sein. Wem das nicht ausreicht, dem sei ein Opel Vectra Caravan empfohlen. *brrrr*

Beginnen wir mit dem wichtigen Teil - dem Fahren. Schließlich bin ich ja kein Journalist einer Autozeitung, dem es vorwiegend um den Alltagsnutzen eines Cabrios geht. Ein BMW ist schließlich mehr. Das ist die "Freude am Fahren", wenn man den Marketingstrategen Glauben schenken darf.
Also zum Wesentlichen: "Schlüsselkarte" in das Lesegerät geschoben und ganz elegant den Startknopf gedrückt. Leise surrend startet der 320i.

Schauen wir uns zwischendurch aber die Daten des Fahrzeugs an:
- 170 PS bei 6700 U/min
- 210 Nm bei 4250 U/min
- 9,1 sek. 0-100
- 1670 kg

Sofort ging's ab in Richtung Autobahn. Dabei fiel sofort das Fahrwerk auf. Im Vergleich zum M-Fahrwerk meines 320d ist es wesentlich komfortabler, ohne dass es zu weich ist, oder gar irgendwie wankt.
Die Schaltwege sind - dank des kurzen M-Knüppels - äußerst kurz. Generell ist alles im Innenraum so angeordnet, wie man sich's bei einem BMW erwartet. Wenn man vom E46 kommt, fühlt man sich dort sofort heimisch.

Also bezüglich Platz und Fahrwerk gibt es nichts zu mäkeln. Bliebe noch das Thema Motor. Der neue 320i mit BMW Efficient Dynamics und Direkteinspritzung ist innen kaum zu vernehmen, wobei das Laufgeräusch von außen durchaus einem Diesel ähnelt.
Erwähnenswert sei noch der Verbrauch (laut Bordcomputer): 6,9 Liter! Das bedeutet, dass die Verbrauchsangabe des Werks (6,6 Liter) absolut realistisch ist. Schließlich sind wir über etliche Berge nicht unten durch in den Tunnels gefahren, sondern oben drüber. Und das natürlich offen, wie es sich gehört.
Beim Fahren auf bergigen Straßen war jedoch das Manko des Motors erkennbar. Wenn man wirklich flott voran kommen will, muss man das komplette Drehzahlband nützen. Schließlich werden die vollen 170 PS erst bei 6700 U/min abgegeben. Das ist natürlich einerseits "lustig", weil man einen Motor hat, der schön dreht, andererseits aber auch durchaus nervig, wenn man einfach nur gemütlich fahren will.

Vergleicht man den subjektiven Leistungseindruck mit meinem 320d E46 Facelift touring (150 PS, 330 Nm bei 1580 kg Leergewicht), liegen hier gefühlte Welten inzwischen. Das kann aus meiner Sicht mehrere Ursachen haben:
1) Das Drehmoment des 320d erlaubt einen Kompromiss zwischen entspanntem Fahren und Abrufen der Leistung, wenn es denn sein muss oder
2) der 320i E93 ist nur subjektiv zäher, weil sich Benziner mit wenig Drehmoment und großem Drehzahlband mit einem Diesel mit viel Drehmoment und geringem Drehzahlband nicht vergleichen lassen oder
3) dass die 320d (150 PS) stark nach oben streuen. Es gab ja Gerüchte, wonach diese Motoren das Werk nicht unter 170 PS verließen.

Vielleicht ist es auch eine Kombination aller drei Punkte...

Was lässt sich jetzt für ein Fazit daraus ziehen?
Mich hat besonders fasziniert, dass man hier wirklich ein vollwertiges Auto hat, das durchaus als Viersitzer genutzt werden kann. Davon habe ich mich selber überzeugt, als wir vollbesetzt gefahren sind - und ich am Rücksitz. ;-) Geschlossen hat man nie den Eindruck, als würde man ein Cabrio fahren - und das meine ich jetzt im positiven Sinne. Windgeräusche? Fehlanzeige...

Deswegen meine kurze und knappe Empfehlung: KAUFEN!

Einzige Anmerkung: Wenn es finanziell irgendwie möglich ist, sollte vom 320i Abstand genommen werden. Eine Investition in einen stärkeren Motor erachte ich als sehr sinnvoll.

Damit schließe ich meinen Fahrbericht. Ich hoffe, dass der nächste Fahrbericht über einen BMW E93 jener ist, den ich nach meiner ersten Ausfahrt in meinem eigenen Exemplar verfasse. ;-)

(c) F

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Das Urlaubsgefährt (Fahrbericht)

Vor wenigen Wochen war es soweit. Sommerzeit = Urlaubszeit = Cabrio fahren. Naja, mangels eigenen Cabrios musste natürlich da ein Cabrio im Urlaub her.
Nachdem die Reisedestination die USA war, ist ja bekanntlich der Spritkonsum nicht unbedingt das Kriterium. Deswegen war das Motto "nicht kleckern, sondern klotzen". Genau aus diesen Gründen haben wir uns beim Buchen des Mietwagens für ein "Convertible" entschieden.
Nachdem ja beim letzten USA-Trip ein Vierzylinder-Cabrio mein Mietagwagen war, war ich doch diesmal frohen Mutes, dass es etwas Vernünftigeres sein wird.
Was erwartet man sich denn als Europäer? Natürlich einen V8! Gut, ich wollte meine Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Ein V6 reicht ja bekanntlich zum Vorankommen auf den von Geschwindigkeitsbeschränkungen überhäuften Highways.
Schöne V6-Cabrios gibt es natürlich doch einige in den Vereinigten Staaten. Man denke da nur an den aktuellen Mustang Cabrio.
Mit dieser Einstellung ging's nach San Francisco. Anmietung, etc. verlief problemlos. Auf meine Frage hin, ob man sich denn das Auto aussuchen könnte, meinte die Dame, dass man innerhalb der Kategorie selber auswählen könne. Da kann man einfach das Auto aus dem Parkhaus fahren, das man will.
Frohen Mutes ging es zum Parkhaus, wo die Mietwagen standen. Ich glaubte kaum, was ich da sah. Es standen zwei Typen zur Auswahl, wobei einer wegen des viel zu kleinen Kofferraums sowieso schon außer der Wertung war.
Was blieb also über? Ein uramerikanisches Auto! Ja, schön, super, Kofferraum groß genug, aber was war das? Was erwartet man denn als Europäer? Mindestens einen V6, besser noch einen V8. Alleine wegen des Typenschilds schwante mir schon Böses: 2.4
Bitte was? 2.4? Ein Amerikaner denkt sich dabei wohl, dass das 2.4 bestenfalls für 2 mal 4 (Zylinder) steht. Weil ich's natürlich nicht glauben konnte, öffnete ich die Motorhaube und zählte nach: 1 - 2 - 3- 4. Verdammt! Ein Vierzylinder im Reich der V8. Ich konnte es kaum fassen. Das kann wirklich nur mir passieren...

Wenn ich jetzt noch erwähne, dass das Auto einen hässlichen Überrollbügel hat, dann weiß jetzt wohl jeder Autofan, dass es sich hierbei um einen PT Cruiser Cabrio handelt.

Nachdem ich mich mit dem Gedanken angefreundet habe, dass ich in den nächsten zwei Wochen ein Vierzylinder-Cabrio fahren werde, ging es dann ab auf die ersten Highways. So richtig voreingenommen war ich ja nicht von dem Auto. Ich dachte mir dann ja doch, vielleicht ist es ja gar nicht so schlecht. 150 PS sind ja doch nicht so wenig. Jedoch treffen diese auf ein Gewicht von satten 1605 (!) kg lt. Prospekt.
Natürlich verbauen die Amerikaner ein 4-Gang-Automatikgetriebe - ohne manuelle Eingriffsmöglichkeit.

Ich muss euch ehrlich sagen, ich war noch nie mit einem Auto unterwegs, dessen Automatik wirklich so unharmonisch mit dem Motor zusammenarbeitete. Selbst bei geringen Steigungen am Highway konnte das Auto die Reisegeschwindigkeit nur mit brutalem Herunterschalten des Getriebes halten.
Nachdem sich die generelle Leistung des PT Cruiser schon in Grenzen hielt, dachte ich mir, dass es sich zumindest an den Tankstellen zeigt, dass ein Vierzylinder doch verbrauchsärmer ist. Doch trotz Fahrten in Gebieten, wo die Fahrbahnen geradeaus über zig Kilometer in der Landschaft verlaufen, war der Verbrauch immer jenseits der 10 Liter-Marke. Natürlich ist der Sprit dort nicht besonders teuer (ca. EUR 0,60 pro Liter im Schnitt), aber für einen Vierzylinder (ohne nenneswerter Leistung!) ist das schon viel zu viel.

Obwohl der PT Cruiser innen sehr hoch ist, war es im Übrigen nicht möglich, dass ich eine vernünftige Sitzposition einnehmen konnte. Der Sitz ging einfach schlichtweg nicht weiter nach unten...

Was für mich aber das idiotischste Feature (an Anlehnung an Bill Gates: It's not a bug, it's a feature) war, dass es nicht möglich war, die Luft an die Frontscheibe und in den Fußraum zu führen, ohne dass sich die Klimaanlage einschaltet. Da mag jetzt der eine oder der andere einwerfen, dass das zB auch bei VWs und Konsorten so üblich ist, ABER dort kann man die Klima dann zumindest ausschalten. Beim Chrysler leuchtet dann nicht einmal die LED, dass die Klima an ist! Ich wunderte mich in den ersten Tagen dann immer über die kühle Frischluftzufuhr - trotz 35 Grad Außentemperatur und augeschalteter Klimaanlage...

Man lasse mir an dieser Stelle ein Resümee ziehen. In diesem Falle ist das ganz einfach: Finger weg von einem Chrysler! Selbst Daimler scheint das schon aufgefallen zu sein... ;-)

(c) F

Audi A8 L 4.2 FSI - Beschleunigung

Dieses Video wurde uns freundlicherweise von einem Studienkollegen bereitgestellt, der in den Ferien einen A8 L 4.2 FSI quattro tiptronic spazieren fahren durfte.




So einen Ferialjob hätte ich mir auch zulegen sollen. Aber nein, ich habe ja die schönen Monate im schnöden Büro verbracht... Aber im nächsten Leben wird alles anders. :-D

(c) F

Mittwoch, 3. Oktober 2007

TopGear will be back on TV!

Ab Sonntag, 7. Oktober startet Season 10 von TopGear, anbei ein kleiner teaser:

http://www.topgear.com/content/news/stories/2278/

http://www.topgear.com/content/news/stories/2284/

(c) M